CHINA
VON SÜD NACH NORD - VON OST NACH WEST
China verändert sich - schnell und unübersehbar. Die Modernität der Großstädte wirkte erst anders auf mich, als ich mir das Land bei meinem ersten Aufenthalt 2012 vorgestellt hatte. Das Sichtbare schien nur anfänglich vertraut. Die Geschwindigkeit der Veränderung in der Stadt ist rasend schnell, jedes Jahr und Reise, aufs Neue wahrnehmbar. Zugleich aber auch der gefühlte Stillstand auf dem Land, eher Zeitlosigkeit, verbunden mit Handarbeit und Eigenproduktion. Auskünfte und Informationen gab es oftmals nur auf Chinesisch. Der Austausch und die Kommunikation wurden in den ersten Wochen immer wieder zur Herausforderung. Wie eine Zugfahrt, die mich über 1.300 Kilometer in die falsche Richtung führte, von Chengdu Richtung Jian im Süden, statt Xi'an im Norden.
„Entweder man mag es, oder man reist ganz schnell wieder ab.“ Ein Hinweis einer Freundin, der mich prägen sollte, die sich damals entschieden hatte, längere Zeit in China zu verbringen, woraus bei ihr fünf Jahre wurden. Und ich wollte China verstehen! Somit reiste ich bereits ein Jahr später von Shanghai, von Ost nach West, und über 4.500 Kilometer, bis nach Kashgar und Tashkurgan in Xinjiang. Eine Provinz, die sich deutlich sichtbar und kulturell vom übrigen China unterscheidet. Mein Interesse an der Kultur und den Menschen, besonders in den ländlichen Regionen, war geweckt, das in großem Kontrast zum Leben in der Stadt steht.
Bisher siebenmal und insgesamt neun Monate konnte ich in den letzten Jahren das Land und die Veränderungen, die Menschen und Kultur kennenlernen: Vom südlichen Yunnan bis zur Inneren Mongolei und der Grenzregion Russlands im Norden, von der Metropole Shanghai der Seidenroute folgend, und dem Karakorum-Highway entlang, bis unmittelbar vor Pakistan.
Eindrücke und Erlebnisse: Gern auch in einem Vortrag.